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(Band 1, deutsche Übersetzung Carlsen Verlag, S. 130 Z. 18 - S. 131 Z. 7)
Ihr denkt, ich bin ein alter Hut,
mein Aussehen ist auch gar nicht gut.
Dafür bin ich der schlauste aller Hüte,
und ist´s nicht wahr, so fress ich mich, du meine Güte!
Alle Zylinder und schicken Kappen
sind gegen mich nur Jammerlappen!
Ich weiß in Hogwarts am besten Bescheid
und bin für jeden Schädel bereit.
Setzt mich nur auf, ich sag euch genau,
wohin ihr gehört - denn ich in schlau.
Vielleicht seid ihr Gryffindors, sagt euer alter Hut,
denn dort regieren wie man weiß, Tapferkeit und Mut.
In Hufflepuff dagegen ist man gerecht und treu,
man hilft den andern, wo man kann, und hat vor Arbeit keine Scheu.
Bist du geschwind im Denken, gelehrsam und auch weise,
dann machst du dich nach Ravenclaw, so wett ich, auf die Reise.
In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden,
doch dafür wirst du hier noch echte Freunde finden.
Nun los, so setzt mich auf, nur Mut,
habt nur Vertrauen zum Sprechenden Hut!
(Band 4, deutsche Übersetzung Carlsen Verlag, S. 185 Z. 24 - S. 186 Z. 31)
Eintausend Jahr und mehr ist´s her,
seit mich genäht ein Schneiderer.
Da lebten vier Zaubrer wohl angesehen;
ihre Namen werden nie vergehen.
Von wilder Heide der kühne Gryffindor,
der schöne Ravenclaw den höchsten Fels erkor.
Der gute Hufflepuff aus sanftem Tal,
der schlaue Slytherin aus Sympfen fahl.
Sie teilten einen Wunsch und Traum,
einen kühnen Plan, ihr glaubt es kaum -
junge Zauberer gut zu erziehn,
das war von Hogwarts der Beginn.
Es waren unserer Gründer vier,
die schufen diese Häuser hier
und jeder schätzte eine andere Tugend
bei der von ihm belehrten Jugend.
Die Mutigsten zog Gryffindor,
bei weitem allen andern vor;
für Ravenclaw die Klügsten waren
alleine wert der Lehrerqualen.
Und jedem, der da eifrig lernte,
bescherte Hufflepuff reiche Ernte.
Bei Slytherin der Ehrgeiz nur
stillte den Machttrieb seiner Natur.
Es ist vor langer Zeit gewesen,
da konnten sie noch selbst verlesen,
doch was sollte später dann geschehen,
denn sie würden ja nicht ewig leben.
´s war Gryffindor, des Rates gewiss,
der mich sogleich vom Kopfe riss.
Die Gründer sollten mit verleihn
von ihrem Grips ´nen Teil ganz klein.
So kann ich jetzt an ihrer statt,
sagen, wer wohin zu gehen hat.
Nun setzt mich rasch auf eure Schöpfe,
damit ich euch dann vor mir knöpfe.
Falsch gewählt habe ich noch nie,
weil ich in eure Herzen seh.
Nun wollen wir nicht weiter rechten,
ich sag, wohin ihr passt am besten.
(Band 5, deutsche Übersetzung Carlsen Verlag, S. 241 Z. 27 - S. 244 Z. 10)
In alter Zeit, als ich noch neu,
Hogwarts am Anfang stand,
Die Gründer unserer noblen Schule
noch einte ein enges Band.
Sie hatten ein gemeinsam' Ziel
Sie hatten ein Bestreben:
Die beste Zauberschule der Welt,
Und Wissen weitergeben.
"Zusammen wollen wir bau´n und lehr´n!"
Das nahmen die Freunde sich vor.
Und niemals hätten die vier geahnt,
Dass ihre Freundschaft sich verlor.
Gab es so gute Freunde noch
Wie Slytherin und Gryffindor?
Es sei denn jenes zweite Paar
Aus Hufflepuff und Ravenclaw?
Weshalb ging dann dies alles schief,
Hielt diese Freundschaft nicht?
Nun, ich war dort und und ich erzähl
Die traurige Geschicht´.
Sagt Slytherin: "Wir lehr´n nur die
Mit reinstem Blut der Ahnen."
Sagt Ravenclaw: "Wir aber lehr´n,
Wo Klugheit ist in Bahnen."
Sagt Gryffindor: "Wir lehr´n all die,
Die Mut im Namen haben."
Sagt Hufflepuff: "Ich nehm sie all´
Ohne Ansehen ihrer Gaben."
Am Anfang gab es wenig Streit
Nur Unterschiede viele,
Denn jeder der vier Gründer hatte
Eine Haus für seine Ziele.
Sie holten sich, wer da gefiel;
So Slytherin nahm auf,
Wer Zauberer reinen Blutes war
Und listig obendrauf.
Und nur wer hellsten Kopfes war,
Der kam zu Ravenclaw.
Die Mutigsten und Kühnsten doch,
Zum tapferen Gryffindor.
Den Rest nahm auf die Hufflepuff,
Tat allen kudn ihr Wissen,
So standen die Häuser und die Gründer denn
in Freundschaft, nicht zerrissen.
In Hogwarts herrschte Freide nun
In manchen glücklichen Jahren,
Doch bald kam hässliche Zwietracht auf,
Aus Schwächen und Fehlern entfahren.
Die Häuser, die vier Säulen gleich
Einst unsere Schule getragen,
Sie sahen sich jetzt als Feinde an,
Wollten herrschen in diesen Tagen.
Nun sah es so aus, als sollte der Schule
ein frühes Ende sein.
Durch allzu viele Duelle und Kämpfe
Und Stiche der Freunde allein.
Und schließlich brach ein Morgen an,
Da Slytherin ging hinfort.
Und obwohl der Kampf nun verloschen war,
Gab´s keinen Frieden dort.
Und nie, seit unsere Gründer vier
Gestutzt auf dreie waren,
Hat Eintracht unter den Häusern geherrscht,
Die sie doch sollten bewahren.
Nun hört gujt zu dem Sprechenden Hut,
Ihr wisst was euch beschieden;
Ich verteil euch auf die Häuser hier,
Wie´s mir bestimmt ist hienieden.
Ja, lauscht nur meinem Liede gut,
Dies Jahr werd ich weitergehen:
Zu trennen euch bin ich verdammt,
Doch könnt man´s als Fehler sehen.
Zwar muss ich meine Pflicht erfüllen
Und jeden Jahrgang teilen.
Doch wird nicht bald durch diese Tat
Das Ende uns ereilen?
Oh, seht das Verderben und deutet die Zeichen,
Die aus der Geschichte erstehen.
Denn unsere Schule ist in Gefahr,
Sie mag durch äußere Feinde vergehen.
Wir müssen uns stets in Hogwarts vereinen
Oder werden zerfallen von innen.
Ich hab´s euch gesagt, ich habe gewarnt ...
Lasst die Auswahl nun beginnen.
Prof. Binns Erzählung aus dem Unterricht der Geschichte der Zauberei über die Kammer Schreckens
(Band 2, deutsche Übersetzung Carlsen Verlag, Anfang S. 157 - S. 159 Z. 24)
Doch nun hing die ganze Klasse an Professor Binns´Lippen. Ersah mit verhangenem Blick an und aller Augen waren auf ihn gerichtet. Harry konnte sehen, dass derart ungewöhnliches Interesse Binns völlig aus dem Häuschen brachte.
"Oh, wie Sie wünschen", sagte er langsam. "Lassen Sie mich überlegen ... die Kammer des Schreckens ...
Sie alle wissen natürlich, dass Hogwarts vor über tausend Jahren gegründet wurde - das genaue Datum ist nicht bekannt -, und zwar von den vier größten Hexen und Zauberern des damaligen Zeitalters. Die vier Häuser der Schule sind nach ihnen benannt: Godric Gryffindor, Helga Hufflepuff, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin. Sie haben dieses Schloss gemeinsam erbaut, fern von neugierigen Muggelaugen, denn es war ein Zeitalter, als das einfache Volk die Zauberei fürchtete und Hexen und Zauberer unter grausamer Verfolgung zu leiden hatten."
Er hielt inne, schaute sich mit trüben Augen im Raum um und fuhr dann fort.
"Ein paar Jahre lang arbeiteten die Zauberer einträchtig zusammen. Sie suchten sich junge Leute, denen sie magische Kräfte ansahen, und brachten sie auf das Schloss, um sie auszubilden. Doch dann kam es zum Streit. Zwischen Slytherin und den anderen tat sich eine wachsende Kluft auf. Slytherin wollte die Schüler, die in Hogwarts aufgenommen wuirden, strenger auslesen. Er glaubte, das Studium der Zauberei müsse den durch und durch magischen Familien vorbehalten sein. Schüler mit Muggeleltern wollte er nicht aufnehmen, denn sie seien nicht vertrauenswürdig. Nach einiger Zeit kam es darüber zu einem heftigen Streit zwischen Slytherin und Gryffindor, und Slytherin verließ die Schule."
Wieder machte Professor Binns eine Pause, schürzte die Lippen und sah dabei aus wie eine schrumpelige alte Schildkröte.
"Zuverlässige historische Quellen sagen uns jedenfalls so viel", sagte er. "Doch diese klaren Tatsachen werden durchwuchert durch die phantasiereiche Legende von der Kammer des Schreckens. Dieser zufolge hat Slytherin eine Geheimkammer in das Schloss eingebaut, von der die anderen Gründer nichts wussten.
Und die Legende sagt weiter, dass Slytherin diese Kammer versiegelt hat, so dass keiner sie öffnen kann, bis sein eigener wahrer Erbe zur Schule kommt. Der Erbe allein soll in der Lage sein, die Kammer des Schreckens zu entsiegeln, den Schrecken im Innern zu entfesseln und mit seiner Hilfe die Schule von all jenen zu säubern, die es nicht wert seien, Zauberei zu studieren. "
Ein Schweigen trat ein, als er zu Ende erzählt hatte, doch es war nicht das übliche, schläfrige Schweigen, das Professor Binns´Unterricht erfüllte. Die Stimmung war unangenehm gespannt, denn alle sahen ihn an und warteten auf mehr.
Professor Binns sah ein wenig ungehalten aus.
"Die ganze Geschichte ist natürlich blühender Unsinn", sagte er. "Natürlich haben die gelehrtesten Hexen und Zauberer die Schule nach einer solchen Kammer durchsucht, viele Male. Es gibt sie nich. Eine Mär, die dazu taugt, den Leichtgläubigen Furcht einzujagen."
Hermines Hand war schon wieder oben.
"Sir - was genau meinen Sie mit dem >Schrecken< in der Kammer?"
"Das soll eine Art Monster sein, das nur der Erbe von Slytherin im Griff hat", sagte Professor Binns mit seiner trockenen, schrillen Stimme.
Die Klasse tauschte beunruhigte Blicke aus.
"Ich versichere Ihnen, dieses Wesen existiert nicht", sagte Professor Binns und blätterte durch seine Unterlagen. "Es gibt weder eine Kammer noch ein Monster."
"Aber Sir", sagte Seamus Finnigan, "wenn die Kammer nur von Slytherins wahren Erben geöffnet werden kann, dann kann sie ja kein anderer finden, nicht wahr?"
"Unsinn, Flaherty", sagte Professor Binns nun in ernsterem Ton. "Wenn eine lange Reihe von Schulleitern und Schulleiterinnen in Hogwarts das Ding nicht gefunden hat -"
"Aber, Professor", piepste Parvati Patil, "man braucht wahrscheinlich schwarze Magie, um sie zu öffnen -"
"Wenn ein Zauberer keine schwarze Magie gebraucht, heißt das noch lange nicht, dass er sie nicht auch beherrscht, Miss Pennyfeather", antwortete Professor Binns barsch. "Ich wiederhole, wenn Leute wie Dumbledore -"
"Aber vielleicht muss man mit Slytherin verwandt sein, also konnte Dumbledore nicht -" begann Dean Thomas, doch Professor Binns hatte genug.
"Das reicht jetzt", sagte er scharf. "Es ist ein Mythos! Die Kammer existiert nicht! Es gibt nicht den Zipfel eines Beweises, dass Slytherin auch nur einen geheimen Besenschrank gebaut hat! Ich bereue es, Ihnen eine so hanebüchene Legende erzählt zu haben! Wir werden jetzt, wenn Sie erlauben, zur Geschichte zurückkehren, zu den harten, glaubhaften und nachprüfbaren Tatsachen!"
Und fünf Minuten später war die Klasse wieder in ihren üblichen Wachschlaf gesunken.