"Von wilder Heide, der kühne Gryffindor .."
Heißt das, dass der junge Gryffindor heidnisch erzogen wurde?
Zumindest liegt es nicht fern; vielleicht wuchs er ja sogar bei Muggeln auf einem Gutshof auf und war als Taugenichts verschrien, bis er seine magische Begabung entdeckte ... ähnlich wie Harry.
Godric Gryffindor stelle ich mir fast so vor, wie den jungen Dumbledore, doch selbst dieser wird nicht immer einen Bart gehabt haben. Rotes/Kastanienbraunes Haar, vergissmeinicht-/saphir-blaue Augen und ein erfahrenes Gesicht, das schnell altert und viele Narben besitzt. (Zauberer lassen sich gerne lange Bärte wachsen, um lästige Überbleibsel aus der Vergangenheit zu verdecken.)
Da er, Godric, ja als kühn und wild und vor allem tapfer beschrieben wird, kann ich mir auch vorstellen, dass er eine richtige Löwenmähne hatte. Zur Kleidung kann ich sagen, das er in meiner Vorstellung gerne mal Übergrößen trug, nicht weil er zu dick war, sondern weil er einfach diese Einstellung hatte. (Wir erinnern uns: Der sprechende Hut war ziemlich groß.)
(Dies ist die Darstellung von Godric Gryffindor auf den Schokofroschkarten aus dem ersten und zweiten HP-PC-Spiel. Ich, für meinen Teil, halte nicht viel von diesen Abbildungen, aber ich will euch die Information nicht vorenthalten.
Auch hier habe ich ihn mal mit der Schokofroschkarte von Dumbledore verglichen und ich finde, sie sahen sich doch recht ähnlich!)
Kommen wir zu Gryffindors Schwert, was Harry Potter in der Kammer des Schreckens aus dem Hut zog.
Ein Schwert muss geschmiedet werden, bevor sein Besitzer es überhaupt halten kann, logischerweise.
Vielleicht ist Godric eine Art Zauberschmied gewesen, der sich auf sein Handwerk verstand? Er kann ja nicht immer ein Lehrmeister gewesen sein. Und wenn die Gründer damals die größten Zauberer ihrer Zeit waren, waren sie bestimmt Männer und Frauen mit umpfangreichen Talenten. Obder aber das Schwert ist ein Geschenk gewesen
-> von einem der anderen Gründer vielleicht?
Ich hatte mal die Idee/Theorie, dass Rowena es gewesen sein könnte, die einem rostigem alten Schwert einen neuen Glanz verlieh und dort "Godric Gryffindor" eingravierte.
Das Wappen von Gryffindors Haus ist ein goldener Löwe auf scharlachrotem Grund.
Dies lässt uns an den König Richard Löwenherz denken, der auf den heiligen Kreuzzug ging und währenddessen zu Hause in England von Robin Hood verteidigt wurde, weil Löwenherz´Bruder Prinz John das Reich regierte und offensichtlich gewillt war, auch das letzte Geldstück aus dem Reich herauszupressen.
Ob es da eine Parallele gibt? Oder war Godric Gryffindor gar doch adelig?
Löwen, vor allem die männlichen sind, sind sehr beliebt als Wappentier. Sie werden oft als Könige der Tiere und Herren der Savanne beschrieben.
Von wegen ...
Die männlichen Löwen liegen den ganzen Tag faul im Schatten, eines Baumes und lassen sich von ihrem Löwinnenharem bedienen. (Denken wir an den jungen James Potter zurück und daher habe ich auch die Vermutung gehegt, dass Godric im Grunde ein kleiner Taugenichts war.)
Jagen tut der Löwe nur als Einzelgänger, was für ältere Löwen (meist die Ausgestoßenen) ihr Verhängnis ist.
Die zweite Ausnahme, wenn der Obermacker des Löwenrudels sich aus seinem schattigen Plätzchen erhebt, ist die Verteidigung seines Revieres und Harems.
Nein, nicht, wenn eine Schlange auf die Jungen zukriecht! Sondern wenn ein anderer Löwe sein Revier betritt und zu lange die Löwinnen anschaut.
Das Grausame an der Sache ist, dass der neue Rudelführer, sollte der Eindringling siegreich hervorgehen, die Jungen seines Vorgängers tötet.
Sollte eine Löwinnenmutter ihn aber nicht anerkennen, lässt sie dies nicht zu. Zudem ist SIE es, die das Rudel mit Fleisch versorgt.
Wenn Gryffindor also wirklich Mut und Tapferkeit symbolisieren soll, hätte er einen weiblichen Löwen wählen sollen, denn die sind die wahren Monarchen der Savanne. (Männer ...)
Bei den Farben Rot und Gold denkt man meist an das Element Feuer, also an Wärme und Licht. Bei den alten Darstellungen eines Hexensabbats wird oft ein großes Feuer in der Mitte abgebildet. Natürlich sind die Hexensabbate von Muggeln gezeichnet, die sich diese Zusammenkünfte als dämonisch schrecklich vorgestellt haben und so wurden Hexen ja auch mit dem Teufel und dem Fegefeuer erst in Verbindung gebracht.
Ist Godric vielleicht aus der Verbindung eines Menschen und eines Dämons entstanden?
Wir erinnern uns: Dumbledore, ein hervorragendes Gryffindorbeispiel, wird mit dem Berater von König Artus verglichen -> Merlin. In vielen Geschichten wird behauptet, dass unser Magier, Druide und Barde aus der Bindung einer Frau und eines Dämons stammte. Merlin war also ein Halbdämon und erhielt daher seine magischen Kräfte.
Kommen wir zu Dumbledores Phönix, der in Flammen aufgeht und aus seiner Asche wiedergeboren wird.
Warum sollte Dumbledore also nicht eine Art Inkarnation von Godric Gryffindor sein? (Ich sage nicht, dass er es ist!)
Feuer kann aber auch Schmerzen bringen.
-> "Wer keine Angst vor Feuer hätte, würde hineinlaufen."
Durch dieses Zitat, wann immer es mir auch über den Weg lief, kam ich darauf, dass Godric eher der Charaktertyp ist, der erst handelt, bevor er denkt. (Denken wir zum Beispiel an sein Schwert - eine Art Werkzeug. Wozu braucht er eines?)
Godric war also sehr lebthaft, wie eine Flamme. Und Salazar Slytherin war sein bester Freund und vielleicht sein perfektes Gegenstück? (Ein lebhaftes Feuer verbrennt Stroh mit Leichtigkeit, aber trifft es auf nasses Holz, wird es aber auf eine Art gebremst und es hat Schwierigkeiten sich durchzufressen.)